Sonntag, 3. Mai 2009

Marktinterventionen in der Schweiz

von Sergej S.

Der Artikel « Schweiz stößt eigene Währung ab » von der FTD beschreibt die Hintergründe für die Marktinterventionen der Schweizerischen Nationalbank sowie für die Leitzinssenkungen für die Schweiz.
Die Schweiz senkte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,00% bis 0,75% um die Liquidität in der Schweiz zu erhöhen und die schweizerische Wirtschaft zu fördern. Des Weiteren befürchten die SNB-Banker, dass es in den nächsten Jahren eine negative Inflation geben könnte – welcher durch diese Senkung ebenfalls vorgebeugt werden könnte.
Der zweite Schritt der SNB, die Beteiligung am Devisenmarkt, geschah insbesondere durch Aufkäufe von Fremdwährungen. Durch die Interventionen wurde der Schweizer Franken um 3 ½ % gegenüber dem Euro und dem Dollar abgewertet. Dadurch sind die Exporte der Schweizer billiger, wodurch die Wirtschaft angekurbelt wird. Außerdem vergrößert die SNB ihre Devisenreserven mit diesen Währungskäufen.
Gleichzeitig führt die FTD Kritikpunkte an den Eingriffen auf, da zum Beispiel Staaten wie China durch künstliche Niedrighaltung ihrer Währung auf Kosten anderer Volkswirtschaften ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Ich denke, dass wir insbesondere mit den Leitzinssenkungen aufpassen müssen, da genau diese über eine zulangen Zeitraum niedriggehalten werden, zu genau der Krise führen, die wir im Moment erleben dürfen, nur vermutlich in wesentliche größerem Ausmaße. Wenn die Europäischen Staaten nicht in enger Kooperation die Krise bekämpfen – und das schneller und mit effektiveren Maßnahmen als bisher – werden, werden diese sich gegenseitig zerfleischen und ihren Untergang erleben, da ohne gegenseitige Unterstützung die Euro-Gemeinschaft aufbrechen könnte und durch die vielfältigen Verknüpfungen vor allem zwischen den EU-, aber auch den anderen europäischen Ländern auch die Länder, die eigentlich wirtschaftlich relativ positiv dastehen (wie z.B. Deutschland), durch ihren großen Exportanteil mit in den Abgrund gezogen werden.