Montag, 9. Februar 2009

Bruch der Währungsunion?

von Tim C. und Mario S.

Der Artikel „Unglaublich! Wirklich?“, verfasst von Petra Pinzler und Mark Schieritz und veröffentlicht in der „Zeit“ am 29.01.2009, beschreibt das zukünftig vielleicht reale Szenario des Verfalls der Europäischen Währungsunion.

Anlass für die Äußerung dieser Befürchtung sind unter anderem die Folgen der vorangegangenen Finanz- und Weltwirtschaftskrise, welche erst in naher Zukunft ihr volles Ausmaß offenbaren könnten:

Nachdem die Finanzkrise neben den Banken auch die EU – Länder selbst erreicht hat und somit zur Wirtschaftskrise geworden ist, könnten diese in Liquiditätsengpässe geraten und nicht mehr in der Lage sein, ihre Schulden zurückzuzahlen – hinzu käme die Tatsache, dass aufgrund schlechter Bonitätsnoten, lediglich die Möglichkeit bestünde Kredite mit sehr hohen Zinssätzen zu beziehen. Die Konsequenz wäre ein zwangsweiser Austritt aus der europäischen Währungsunion sowie die Wiedereinführung der alten Währung – Rezession wäre die Folge. Als erste betroffen wären Spanien, Irland, Griechenland und Portugal – diese Staaten erhielten kürzlich die schlechtesten Bonitätsnoten aller EU – Mitglieder.

Direkte Auswirkungen dieses Szenarios wären – so die Autoren – eine sofort eintretende Marktunsicherheit und folglich eine Rezession. Als Lösung aus dieser sich möglicherweise anbahnenden Misere werden so genannte „Eurobonds“ genannt. Diese gemeinsamen europäischen Anleihen ermöglichen es den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union an „billiges“ Geld zu kommen, um ihre Wirtschaft anzukurbeln.

Diese Zusammenfassung bezieht sich auf den Artikel „Unglaublich! Wirklich?“, verfasst von Petra Pinzler und Mark Schieritz und veröffentlicht in der „Zeit“ am 29.01.2009.


Die in dem Artikel erwähnte Angst vor weiteren Auswirkungen der Weltwirtschafts- bzw. Finanzkrise scheint, gerade angesichts der zahlreichen Insolvenzbekanntmachungen von namenhaften Banken in den USA, zwar gerechtfertigt, die Furcht vor dem zwangsweisen Ausschluss eines EU – Staates aus der Währungsunion hingegen ist momentan für uns unvorstellbar. Wirtschaftsstärkere EU – Mitglieder sollten, gerade aus eigenem Interesse, wirtschaftsschwächere bestärken, um die Europäische Union aufrecht zu erhalten, bzw. eine gravierende Rezession in der selbigen zu verhindern. Die geplanten „Eurobonds“ wären hierfür eine geeignete Maßnahme und somit ein Schritt in die richtige Richtung.

Angesichts der begonnen Unterrichtseinheit „Begriff und Funktionen des Geldes“ erschien uns dieser Artikel mit dem Bezug auf unsere eigene Währung, den Euro, am geeignetsten und für unser Vorhaben im Unterricht informativsten.

Quelle: „Unglaublich! Wirklich?“, von Petra Pinzler und Mark Schieritz, vom 29.01.2009: http://www.zeit.de/2009/06/Eurozone?page=all – 08.02.2009 15:42 Uhr  

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mmmm, der Artikel ist tatsächlich recht interesant, auch wenn er sich IMO nicht direkt auf unser derzeitiges Unterrichtsthema bezieht.

"Die Konsequenz wäre ein zwangsweiser Austritt aus der europäischen Währungsunion sowie die Wiedereinführung der alten Währung – Rezession wäre die Folge."

In dem Artikel selbst finde ich die Stelle nicht, wo von zwangshaftem Austritt die Rede ist! Wie eine Wiedereinführung der alten Währung möglich wäre, ist auch mir nicht so wirklich klar!

"Als erste betroffen wären Spanien, Irland, Griechenland und Portugal – diese Staaten erhielten kürzlich die schlechtesten Bonitätsnoten aller EU – Mitglieder."

Naja, um genau zu sein sind diese schon betroffen, Irland mit -1,6% und Italien mit einer Stagnation (dazu kommen noch ein paar baltische staaten) (www.economic-growth.eu) Italien hat übrigens noch schlechtere Ratings als Spanien.

"Direkte Auswirkungen dieses Szenarios wären – so die Autoren – eine sofort eintretende Marktunsicherheit und folglich eine Rezession."

Joa, das war auch schon der Inhalt vom 2 Sätzen vorher=).

"Die geplanten „Eurobonds“ wären hierfür eine geeignete Maßnahme und somit ein Schritt in die richtige Richtung."

Gut erkannt, aber auch die im Artikel erwähnten indirekten Hilfen über EU und IMF wären natürlich Möglichkeiten.

"Wirtschaftsstärkere EU – Mitglieder sollten, gerade aus eigenem Interesse, wirtschaftsschwächere bestärken, um die Europäische Union aufrecht zu erhalten, bzw. eine gravierende Rezession in der selbigen zu verhindern."

Tatsächlich? Und warum? Könnten wir uns nicht auch selber helfen? Sollen wirklich WIR uns verschulden, um damit denen zu helfen, die in den vergangenen Jahren auf unsere Kosten (na, welch Überraschung) einen riesigen Boom erlebt haben?

dm

Anonym hat gesagt…

(http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606287,00.html)

wo wir gerade beim Thema sind...

"Wenn die kurzfristige Refinanzierung,…wenn die plötzlich ins Stocken kommt, dann ist man insolvent."

Prof. Udo Reifner (HIF)

"Und genau das hat stattgefunden, d.d. h. es war eine totale Desinformation des Bundesfinanzministers."

Obmann der FDP-Bundestagsfraktion im Finanzausschuss Volker Wissing

"Ja, der Prüfbericht sei beim Ministerium eingegangen, er habe ihn aber nicht gelesen, die Fachabteilung hätte ihn "abgelegt"".

Peer Steinbrück

"Der Bundesfinanzminister muss die Fakten auf den Tisch legen. Es kann nicht hingehen, dass Milliarden Steuergelder eingesetzt werden, und wichtige Informationen hinter verschlossenen Türen verwahrt werden. Wir werden auch alle parlamentarischen Möglichkeiten nutzen, um diese Informationen zu bekommen."

Volker Wissing

Das ganze aus einem Artikel des BR.

Damit will ich nochmal zeigen, dass es NICHTS bringt, wenn wir weitere Milliarden investieren, solange diese einfach weiterhin in einem riesigen Sumpf verschwinden, wenn selbst die, die direkt mit diesem Thema zu tun haben, nicht mehr durchsteigen und nicht wissen, was nun wichtige Aspekte sind! Was bringt es also, wenn wir für die anderen Länder einspringen? Diese Aspekte fehlen leider im Artikel selber.

Letztenendes schätze ich, dass wir sowieso einen "Bail-out" durch die Asiaten bekommen werden, da wir nunmal ihre Nachfrage bilden! Da gibt es nähmlich nur sehr schwach ausgeprägte Binnennachfrage! Und die Asiaten halten auch sehr große Devisenreserven, also werden sie kaum wollen, dass EU/Amerikanische Währungen sehr abgewertet werden!

(http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=newsarchive&sid=aQo2GvoJdKVU)

dm

P.S: http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/switzerland/4392685/Swiss-tell-naked-German-ramblers-to-take-a-hike.html

hat aber nix mitm thema zu tun :D