Donnerstag, 19. Februar 2009

„Revolving“-Kreditkarte: Entsteht ein neues finanzielles Problem?

von Mirjam E. und Mareike H.

Der Artikel „Verbraucherschützer sehen neue Schuldenfalle“, erschienen in der Süddeutschen Zeitung am 14.02.2009, geschrieben von Marco Völklein handelt von den neuartigen Revoling-Kreditkarten, die für den Verbraucher in der Zukunft eine neue Zahlungsmethode aber auch ein Problem darstellen können.

In den USA und Großbritannien ist diese Art der Kreditkarten schon weit verbreitet. Es handelt sich hierbei um Kreditkarten, bei denen Kunden ihren Einkauf durch Raten, wie bei einem echten Kredit zurückzahlen können. Für diese besondere Leistung, nehmen die Kartenanbieter jedoch hohe Zinsen, welches zu Verschuldungen der Kunden führen kann. Diese Verschuldungen kommen zustande, indem der Kartenbesitzer nur den monatlichen Mindestbetrag bezahlt und somit die Restsumme als Schulden auf dem Kartenkonto zurückbleibt. Der Kunde kann die „Revoling“-Kreditkarte allerdings auch positiv nutzen, wenn er die anfallenden Schulden, bevor die hohen Zinsen hinzukommen, ausgleicht. Die meisten Kunden, die die Karten nutzen verstehen jedoch das System der „Revolving“- Kreditkarte nicht und fallen folglich in tiefe Schulden. Nicht nur die kleinen Kreditinstitute bieten diese besondere Karte an, auch große deutsche Geldinstitute vertreten diese Zahlungsalternative. Des Weiteren wird zurzeit eine EU-Richtlinie umgesetzt, durch die auch andere Zahlungsdienstleister befähigt sind solche Karten zu vertreiben.


Wie der Artikel schon erwähnt, werden die „Revolving“-Karten das Problem der Schulden in Deutschland verstärken, da viele Kunden durch diese Karte über ihre Verhältnisse leben können, den Überblick ihrer Ausgaben verlieren und die entstandenen Schulden somit nicht begleichen können. Aus unserer Sicht werden die „Revolving“-Kreditkarten, die finanzielle Lage in Deutschland folglich verstärkt verschlechtern.

Quelle: „Verbraucherschützer sehen neue Schuldenfalle, von Marco Völklein, vom 14.02.2009

http://www.sueddeutsche.de/finanzen/671/458325/text/ 

2 Kommentare:

C. Klein hat gesagt…

Dass dieses neue „Zahlungsmittel“ viele Verbraucher hinters Licht führen und in eine Schuldenfalle treiben kann, liegt auf der Hand. Schlimm ist, dass von der Bundesregierung gerade einer EU-Richtlinie umgesetzt wird, in der nicht nur Banken als Anbieter dieser Revolving-Karten auftreten dürfen, sondern auch andere „Zahlungsdienstleister“. Auch können diese Zahlungsdienstleister derartige Revolving-Kreditkarten anbieten, ohne sich an die Vorgaben der Bankenaufsicht zu halten, darunter fallen bspw. die „Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft der Kreditinstitute“ der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht o.ä. Damit liegen weitere risikobedingte Krisen vor uns.
Einen Vorteil haben derartige Revolving-Karten allerdings, der Konsum, und damit die Konjunktur, wird angekurbelt. Fragt sich nur, wie lange das gut geht?

Anonym hat gesagt…

Die Revolving-Kreditkarte ist eine weitere Steigerung des Kreditkartenunwesens: Bereits jede herkömmliche Kreditkarte erhöht den Geldmengenumlauf und trägt zur inflationären Etwicklung bei.

Amerikaner haben weniger Inflationsangst als Mitteleuropäer, da ihnen die beiden großen historischen Geldentwertungen erspart blieben.

Gegenüber dem Euro wird sich der Dollar noch weiter abwärts bewegen,
zumal die Leitzinssätze
(Geldpolitik der FED) gegen Null gehen und die EZB nicht nachziehen wird.