Zinsen sind ein wesentliches Kriterium, um die Geldmenge zu steuern. Die monetaristische Inflationstheorie geht davon aus, dass die Geldmenge eine der Ursachen für Inflation ist. Ist die Geldmenge zu groß im Wirtschaftsraum, kommt es zu einer Verminderung der Kaufkraft des Geldes und der Wert des Geldes sinkt somit. Das Instrumentarium der Notenbanken, auf die Geldmenge Einfluss zu nehmen, ist über die Festlegung des Leitzinses. Erhöht die Notenbank (in Europa die EZB) den Leitzinssatz, werden Refinanzierungen der Banken teurer. Diese Steigerung der Kosten der Banken wird an Unternehmens- und Privatkredite weitergegeben. Also steigen auch hier die Kosten und es wird aufgrund dieser steigenden Kosten weniger Kredite nachgefragt und weniger investiert. Dies führt zu einer Verringerung der Geldmenge.
Wie hat aber nun eine Veränderung der Geldmenge Auswirkungen auf Angebot und Nachfrage?
Durch den Einfluss auf den monetären Sektor kommt es zu Geldmengen-, Preisniveau- und Zinseffekte. Diese ergeben sich auf dem Kapitalmarkt, der durch Angebot und Nachfrage geregelt wird. Ändert sich nun die Nachfrage nach Kapital und zieht dies konkrete Anpassungsprozesse im Unternehmen nach sich, spricht man vom Transmissionsprozess. Wie dieser Prozess allerdings konkret vollzogen wird, darüber herrschen unterschiedliche Meinungen und Theorien.
Warum aber versucht die Notenbank Einfluss auf die Geldmenge zu nehmen, wenn doch die Preise bei einer Inflation steigen?
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